Wolfgang Walkensteiner – Nichts was man sieht

28. Mai bis 15. August 2020

Walkensteiner studierte an der Universität für angewandte Kunst und bei Max Weiler, an der Akademie der bildenden Künste, Wien. Er ist international anerkannt und war z.B. 1976 einer der österreichischen Teilnehmer an der 36. Biennale Venedig. Seine letzten großen Ausstellungen waren 2017 die Personale im Palais Beaux Arts, BOZAR in Brüssel, und 2019 die viel beachtete Ausstellung im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung, die „Director’s Cut“ hieß. Wolfgang Walkensteiner betitelt seine Ausstellung mit „Nichts was man sieht“. D.h., dass all das, was man sieht, nur eine Wahrnehmung der Oberfläche ist, die als Irritation die wahren Verhältnisse verhüllt. De facto entspricht das Wahrgenommene nur dem manifest Erfassten und nicht dem Feingeistigen, das sich unter der Oberfläche verbirgt. Dieses kann erst durch Denken aufgespürt werden. Dies gilt auch für Kunst, denn das oft nur peripher sinnlich Wahrgenommene entspricht nicht jenem Anspruch, der im nicht Sichtbaren eines Impulsgedankenfeldes lauert.
D.h., das sinnlich Erfasste gleicht einem Seienden, das auf der sich stets verändernden Fontäne des Geistigen tanzt. Beides, das Materielle und das Geistige bedingen aber einander, sind voneinander abhängig, um das Ganze, also komplett zu sein. Seine Arbeiten folgen somit keinesfalls der Koketterie des Gewöhnlichen und sind keine plakativen Folgerungen von bereits Bekanntem. Vielmehr sind sie Darlegungen dessen, was hinter, respektive unter der Oberfläche gärt. „Die Unterfläche bezieht sich auf ein faszinierendes Bild einer unendlichen Fläche, die quasi an ihrem Rand vom Gedanken als großem Überflieger unterflogen wird“ – so Wolfgang Walkensteiner. Man könnte somit behaupten, dass er die Unterfläche als Oberfläche „überfliegt“ – sie sind ihm dasselbe. Er referiert in seinem Werk die spürbare Wechselwirkung des Wahrnehmbaren und des nicht Wahrnehmbaren der Ganzheit „Kunst“.
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