Gotthard Muhr wurde am 30. Dezember 1939 als Sohn eines Sargtischlers und Leichenbestatters in Schwanenstadt geboren. Ab 1958 bis 1964 studierte er bei Prof. Max Melcher in der Meisterklasse für Grafik an der Akademie der bildenden Künste Wien. Nach dem Diplom lebte er als freischaffender Künstler in Wien und in Großhöflein (Burgenland). Seine erste Einzelausstellung wurde 1965 in der Galerie Kontakt in Linz eröffnet und 1966 erhielt er gemeinsam mit Arnulf Rainer den Österreichischen Staatspreis für Grafik. Mit Rainer war er auch einer der Nominierten für die II. Grafikbiennale in Krakau, 1970 wurde er zur 7. Grafikbiennale in Tokyo eingeladen und bei der XIII. Biennale von Sao Paulo war er gemeinsam mit Cornelius Kolig und Hans Staudacher offizieller Vertreter Österreichs. Ab 1971 war er Mitglied der Wiener Secession und von 1983 bis 1993 deren Vorstandsmitglied. Ab 1976 bis zu seinem Tod 2013 lehrte er an der Akademie der bildenden Künste, Wien. Er zählt zu den interessantesten Künstler*innen Österreichs, dessen Arbeit nach wie vor sehr geschätzt werden.